Wie mühsam das Schreiben auf der kleinen Bildschirmtastatur sein kann, das wissen viele nur allzu gut! Da ist die Diktierfunktion eine willkommene Alternative. Und wie das geht, erfährst du hier!
1. Die Diktierfunktion aktivieren
Bevor du die Diktierfunktion nutzen kannst, muss sie auf deinem Gerät aktiviert werden. Wenn du VoiceOver aktiviert hast und willst die Diktierfunktion mit einem 2-Finger-Doppeltipp starten, wirst du von VoiceOver darauf hingewiesen, dass du die Diktierfunktion zuerst aktivieren musst und du wirst gleich zur entsprechenden Taste in den Tastatureinstellungen geleitet.
Alternativ dazu kannst du die Diktierfunktion auch aktivieren, indem du in den Einstellungen unter Allgemein den Menüpunkt Tastaturen aktivierst und dort bis zur Überschrift „Diktieren“ navigierst. Darunter findest du den Schalter zum Aktivieren der Diktierfunktion. Dieser muss auf „ein“ stehen.
2. Bevor es richtig los geht
Das Diktieren anstelle des Tippens ist eine Übungssache. Verliere also nicht die Geduld, wenn es nicht gleich von Anfang an klappt. Es ist deshalb empfehlenswert, das Diktieren etwas zu üben, bevor es ernst gilt. Zum Üben eignet sich am besten ein Textfeld, in welches du beliebig Text eintragen kannst. Öffne zum Beispiel die App „Notizen“ und aktiviere unten rechts in der Symbolleiste die Taste „Neue Notiz“. Es wird eine neue Notiz gestartet und du befindest dich direkt im Eingabefeld und der Eingabemodus ist auch bereits aktiviert. Du erkennst das daran, dass die virtuelle Tastatur im unteren Teil des Bildschirms eingeblendet ist. Nun kann das Ausprobieren beginnen!
3. Das Diktat starten und stoppen
Sehende Leute tippen für den Start des Diktierens auf das Mikrofonsymbol, das sich auf der virtuellen Tastatur unten rechts befindet. VoiceOver benennt diese Taste mit „Diktieren-Taste“. Auch wir könnten das Diktat durch Aktivieren dieser Taste starten, doch es gibt für uns Nutzende von VoiceOver einen einfacheren Weg. Mit einem 2-Finger-Doppeltipp an beliebiger Stelle auf dem Bildschirm können wir die Aufnahmefunktion starten. Ein Glockensignal zeigt uns an, dass das Mikrofon nun eingeschaltet ist und wir mit sprechen beginnen können. wir brauchen keineswegs speziell langsam zu sprechen; viel wichtiger ist, dass wir auf eine natürliche Weise sprechen und auf eine deutliche Aussprache achten. Das Mikrofon bleibt nun so lange offen, bis wir es mit der gleichen Geste, also dem 2-Finger-Doppeltipp wieder ausschalten. Ein etwas höherer Glockenton zeigt uns an, dass unsere Geste erfolgreich war.
Unmittelbar nach dem Stoppen der Aufnahme beginnt die Umwandlung des Gesprochenen in Text und dieser wird auf den Bildschirm an der Position unserer Schreibmarke eingefügt. VoiceOver liest uns gleichzeitig vor, was die Software „verstanden“ und auf dem Bildschirm geschrieben hat. Wenn das Geschriebene korrekt ist, also unserem Diktat entspricht, können wir mit Diktieren weiter fahren, wenn nicht, müssen wir korrigieren.
4. Das Diktierte wiederholen
Am einfachsten geht die Korrektur, wenn wir die ganze Passage noch einmal diktieren. Zu diesem Zweck gibt es eine einfache Möglichkeit: Wir können das iPhone kräftig schütteln. VoiceOver meldet sich darauf hin mit dem Hinweis: „Eingabe widerrufen“. Damit diese Funktion wirksam wird, müssen wir jedoch noch bekräftigen, dass wir wirklich widerrufen wollen. Das tun wir, indem wir zur „Widerrufen-Taste“ navigieren und diese mit einem 1-Finger-Doppeltipp bestätigen.
Der von uns diktieerte text wird damit zwar nicht entfernt, doch er wird markiert. Und auf die gleiche Weise wie auf dem PC, so wird auch auf dem iPhone der markierte Text durch die neue Eingabe ersetzt. Wir können also einfach mit einem 2-Finger-Doppeltipp eine neue Aufnahme starten und der markierte Text wird durch den neu erkannten Text ersetzt. Und dieses Mal ist es hoffentlich der richtige!
Damit die Schüttelfunktion zum Widerrufen aktiv ist, muss in den Einstellungen unter Bedienungshilfen im Menüpunkt „Tippen“ die Funktion „Zum Widerrufen schütteln“ eingeschaltet sein.
5. Kombination von Diktieren und schreiben
Es gibt Eigennamen und Begriffe, welche von der Diktierfunktion mit allen Kniffs nicht korrekt verstanden werden. In diesem Fall ist es durchaus möglich, solche Wörter manuell in den Text einzufügen. Denn Diktat und manuelles Schreiben bzw. manuelle Korrekturen können beliebig kombiniert werden.
6. Gliederung des Texts
Um den diktierten Text zu gliedern, können die Satzzeichen wie Fragezeichen, Ausrufzeichen, Punkt und Komma usw. ebenfalls diktiert werden. Und mit „Neue Zeile“ bewirkt man einen Zeilenwechsel.
7. Und zum Schluss
Auch für diese Anleitung gilt, wie übrigens für alle Tipps auf der Apfelschule-Homepage: Wenn du etwas weisst, was in diesem Tipp fehlt, dann schreibe es doch unten ins Kommentarfeld oder schicke eine Mail an info@apfelschule.ch. Denn gemeinsam wissen wir mehr!
Man kann die Diktierfunktion auch nutzen, um zu buchstabieren. Wenn man also davon ausgeht, dass das entsprechende Wort, der Name etc. beim diktieren falsch geschrieben wird, kann man das Wort auch buchstabieren. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Buchstaben immer groß geschrieben werden. Also wenn ich möchte, dass die Buchstaben klein geschrieben werden, muß ich „kleines a“ sagen, damit der Buchstabe a dann auch klein geschrieben wird. Oder gibt es eine andere Möglichkeit?
So stelle ich sicher, dass bestimmte Wörter richtig geschrieben werden.Besonders, wenn man Grüße aus dem Ausland schickt.
Herzliche Grüße
Regina Möhr
Gute erklärung. Kurz, knapp, und doch ALLES drin, was man wissen muss.
Vielen Dank erst mal dafür. :))
Aber hat wer u.U. eine Idee fürs Buchstabieren, wenn’s um F und S u.ä. geht?
Wir kennen das ja u.U. selbst von einer miesen Telefon-Qualität. Da kann man v.a. eben F und S schnell mal nicht richtig raushören und somit verwechseln. Naja, und der Diktier-Funktion geht’s da offensichtlich ähnlich.
Mit dem Buchstabier-Alphabet hätt ich’s auch schon versucht. Aber da schrieb’s dann die Wörter, anstatt diese eben als Buchstabieren zu verstehen…
Also, wenn da wer noch was weiß / eine Idee hätte, wär’s schön. Aber … ich schätz mal eher, es fällt unter: „Ist so, wie’s ist, und hoff aufs nächste Update; vielleicht wird’s da besser.“
OK, danke schon mal & einen netten Gruß
Flo