NFC-Visitenkarten – ein Paar Hinweise zur Einrichtung

Die eigene Visitenkarte auf einem NFC.Tag speichern? – keine schlechte Idee. Dabei muss aber Einiges berücksichtigt werden, damit es wirklich funktioniert.

NFC-Tags zusammen mit Smartphone-Funktionen bieten viele Anwendungsmöglichkeiten, so zum Beispiel das Speichern und die Weitergabe von Kontaktdaten an Freunde oder Geschäftspartner.

Folgende Voraussetzungen müssen aber die verwendeten Tags und die beteiligten Apps erfüllen, damit gewünschte Daten gespeichert, ausgelesen und ins Adressbuch des Empfängers importiert werden können:

  1. Ein NFC-Tag mit genügend Speicherkapazität ist nötig. Die typischen NTag213 mit 144 Byte Speicherkapazität reichen höchstens fürs Festhalten des Vornamens und der Telefonnummer. Für das Speichern der vollständigen Kontaktdaten, allerdings ohne grössere Profilbilder, wird der NFC-Tag NTAg216 mit 888 Bytes Speicherplatz empfohlen. Apps, mit denen sich NFC-Tags beschreiben lassen, informieren den Anwender über die Grösse der zu speichernden Daten. Übersteigt diese die Speicherkapazität des Tags, bleibt dieser leer.
  2. Die Kombination zwischen dem NFC-Tag und der zum Schreiben benutzten App muss stimmen. Nicht alle NFC-Tag-Varianten lassen sich mit allen zur Verfügung stehenden Aps beschreiben. In vielen Fällen werden die akzeptierten NFC-Tags irgendwo in der App aufgeführt.
  3. Die Person, welche die Kontaktdaten importieren möchte, muss auf ihrem Smartphone eine geeignete App bereithalten.

Diese, sog. Offline-Methode, hat – abgesehen vom Speicherplatzproblem – noch einen Nachteil: Sobald sich etwas in den Kontaktdaten ändert, z. B. die Adresse, muss der Tag neu beschrieben werden.

Auf der Seite NFC-Tag-Shop.de wird eine andere Methode der Weitergabe von Kontaktdaten, die Online-Methode, empfohlen. Der NFC-Tag führt auf eine persönliche Mini-Website mit Kontaktdetails sowie der Downloadmöglichkeit der vCard-Datei für das lokale Adressbuch. Auf dem NFC-Tag wird nur die Internetadresse der V-Card gespeichert, die wenig Platz benötigt. Somit reicht ein NTAb213 aus, um umfangreiche Kontaktdaten zum Import anbieten zu können. Es ist aber Geschmacksache, ob man dieses Feature einsetzen möchte.

Ich beschrieb unter Verwendung der App Sarotis einen NFC-Tag mit meinen Kontaktdaten aus dem iPhone SE2020, nutzte die auf meinem Test-iPhone installierte App NFC21 Reader zum auslesen der Information und importierte die Daten ins Adressbuch. Es funktionierte soweit gut.

Trotzdem werde ich sowohl auf die Offline- wie die Online-variante einer NFC-V-Card verzichten. Es gibt andere, schnellere und einfachere Möglichkeiten Kontaktdaten an Interessierte zu übermitteln. Via AirDrop zum Beispiel klappt das ohne Probleme.

Eine ausführliche Anleitung zur Nutzung von NFC-Tags mit einem iPhone findest Du auf unserer Webseite im Artikel «NFC-Tags mit iPhone beschreiben und auslesen».

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