Seit Meta die Funktion AI für Deutschland frei gegeben hat, ist der Dienst «Be My Eyes» mit der Brille auch in der Schweiz nutzbar. Der grosse Vorteil: Man hat dabei die Hände frei!

Zwei kleine Einschränkung gibt es allerdings noch: Man muss sich beim erstmaligen Einrichten auf einem Server in Deutschland anmelden. Doch das ist mit einem VPN kein Problem. Danach läuft die App jedoch ohne spezielle Vorkehrung. Und die zweite Einschränkung betrifft die Sprache. Die Brille versteht vorderhand erst englisch, französisch italienisch und spanisch.  Doch kann man die App immerhin auffordern, einen Text auf deutsch vorzulesen. Die deutsche Sprache soll im August oder September hinzu kommen.

Spezielle Whatsapp-Gruppe für spezifische Informationen und Erfahrungsaustausch

Seit die smarte Brille an der Sight City in Frankfurt vorgestellt worden ist, hat dies in unserem nördlichen Nachbarland einen richtiggehenden Hype ausgelöst. Kommt dazu, dass die Brille aktuell zu speziell günstigen Konditionen gekauft werden kann. Wer sich für einen Kauf interessiert, überprüft die Preise am besten im Internet, denn diese schwanken erheblich von Anbieter zu Anbieter und von Aktion zu Aktion.

Für den Erfahrungsaustausch unter den anwendenden und den interessierten Personen haben Christian Paulmann und Markus Bernrieder eine Whatsapp-Gruppe ins Leben gerufen, welche nach wenigen Tagen bereits über 100 Mitglieder umfasst. Die Aktivitäten  in diesem Gruppenchat sind sehr beachtlich und neben den Fragen und Erfahrungsberichten gibt es auch einen Link zu einem iCloud-Archiv mit sehr hilfreichen Anleitungen und Berichten. Auch Mitglieder aus der Schweiz und aus Österreich haben sich eingeschrieben. Für Interessentinnen und Interessenten füge ich hier den Link für die Anmeldung bei. Es ist nicht Voraussetzung, dass man bereits eine solche Brille besitzt. Erfahrungsgemäss dauert es nach der Anmeldung nur sehr kurze Zeit, bis man von einem der Moderatoren aufgenommen wird.

Und das ist der Anmeldelink!

Meine bisherigen Erfahrungen

Persönlich besitze ich ja die Brille bereits seit letztem Dezember. Ich habe damals auch einen Beitrag publiziert, in welchem ich verschiedene Anwendungsbeispiele vorgeführt habe. Den Link dazu füge ich unten noch einmal an.

Den grössten Nutzen der Brille sehe ich darin, dass man damit eine ganze Reihe nützlicher Funktionen ausführen kann und dabei die Hände stets frei hat. Das ist insbesondere für uns blinde Menschen ein grosser Vorteil, brauchen wir doch unsere Hände fürs «Sehen» beziehungsweise  Tasten.

Neben der Identifikation von Gegenständen und Produkten (was ist das?), setze ich die Brille ein für das Lesen kurzer Texte und für das Telefonieren und Versenden von Whatsapp-Sprachnachrichten. Aber die weitaus am häufigsten genutzte Anwendung ist «Be my Eyes». Für diesen Zweck empfinde ich die Brille als geradezu genial. Ich nutze sie häufig, wenn ich unterwegs bin und Hilfe benötige. Auch erscheint es mir einfacher, den Kopf zu bewegen und auf das fragliche Objekt zu blicken, selbst wenn ich nichts mehr sehen kann, als die Kamera des iPhones entsprechend auszurichten.
Der Schwachpunkt der Brille ist leider der Akku. Dieser hält je nach Nutzung nur wenige Stunden und die Brille muss für die Ladung wieder ins Etui gesteckt werden. Dafür geht das Wiederaufladen relativ flott. Angenehm ist, dass die Brille mit rund 50 Gramm sehr leicht ist und sich angenehm trägt. Auch sieht man der Brille überhaupt nicht an, dass es sich um ein «elektronisches Gerät» handelt, ausseer wenn man fotografiert oder ein Video aufnimmt, dann blinkt eine LED, welche signalisiert, dass eine Aufnahme gemacht wird.
Gerne werde ich auf diesem Kanal wieder informieren, sobald die deutsche Sprache für die Brille verfügbar ist.

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